Conny Glogger brachte die „stade Zeit“ in die Villa Sawallisch

Am 2. Advent durften die Zuhörer eine musikalische Weihnachtslesung mit der Schauspielerin und Radiomoderatorin Conny Glogger zusammen mit dem Münchner Flötenensemble erleben. Die Wolfgang-Sawallisch-Stiftung war sehr dankbar, dass sie für die überraschend erkrankte Sabine Sauer die hochgeschätzte Kollegin präsentieren durfte. Dem breiten Publikum ist vor allem ihre Stimme bekannt vom Bayerischen Rundfunk, aber man kennt Sie auch aus zahlreichen Auftritten in Fernsehsendungen und nicht zuletzt seit Jahren von der Theaterbühne mit den „Opern auf Bairisch“.

Mit ihrem charmanten oberbayerischen Dialekt entführte sie die Zuhörer mit besinnlichen und humorvollen Geschichten durch die Adventszeit vom Barbaratag bis zu den Rauhnächten.

So erzählte Conny Glogger von Weihnachtsgeschenken, die man unter Erwachsenen nicht mehr austauscht und stattdessen „An Hunderter“ die Runde macht, las aus Briefen chinesischer Vergangenheit von Rosendorfer und begleitete den „Engel Aurelius“ auf die Erde, der es sehr schwer hatte, den Menschen auch nur einen Weihnachtswunsch zu erfüllen und daher nie wieder Weihnachtsengel sein möchte. Der „Wirt aus Bethlehem“ brachte die Zuhörer ebenso zum Schmunzeln wie der Hirte, welcher sich nicht vor dem Engel fürchtete.

Das Münchner Flötenensemble umspielte die Texte mit klassischer und internationaler Weihnachtsmusik, womit sie seit ihrer Gründung 1991 auch oft unterwegs sind. Von Bachs Choral „Wachet auf“ bis zum alpenländischen „Es wird scho glei dumpa“, aber auch zwei Tänze aus der „Nussknacker Suite“ von P.I. Tschaikowsky wurden präsentiert von 10 Musikerinnen auf den unterschiedlichsten Flöten(-raritäten) unter der Leitung von Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter, welche ihre Kolleginnen auch kräftig unterstützten. Unter anderem auf einer ganz seltenen Kontrabassflöte, von der es weltweit nur ca. 150 Exemplare gibt.

Auch wenn es in den vier Adventswochen überall pressiert und Karl Valentin schon sagte: „Wenn die stade Zeit vorbei is‘, werd’s a wieda ruhiga“ bekamen die Besucher eine gute Stunde geruhsame Vorweihnachtszeit geschenkt.

Den schwungvollen Abschluss bildete das Flötenensemble mit „Santa Claus is coming to town“ Und wer weiß, vielleicht geht der von den Flöten gespielte Traum von Irving Berlins „White Christmas“ dieses Jahr sogar in Erfüllung.

Bericht und Fotos von Marion Tippmann-Böge